Üben, Üben, Üben.......
und ab Anfang August Rund Seeland und Fünen
Nachdem wir die Jungfernfahrt von Schleswig nach Boltenhagen (Bolti) gut überstanden haben und inzwischen auch nicht mehr an dem „hellblauen“ Schiff vorbei laufen (zur Not erkennt man es halt am exklusiven Namen!), fängt die wirkliche Arbeit erst an.
Denn jetzt heißt es: Üben, Üben, Üben.......! Und schaut mal hier wer sich so alles als unser Versuchskaninchen geopfert hat.....
Das ist unsere Devise für 2009, schließlich gilt es das neue Schiff in- und auswendig kennenzulernen, zu beherrschen, um für zukünftige Törns bestens vorbereitet zu sein. Die neue „Susann“ braucht doch einiges mehr an Zeit zur Vorbereitung bzw. Nachbereitung, das heißt u.a.: Vorsegel und Groß muss vor dem Segeln ausgepackt und danach natürlich wieder verpackt werden. Zunächst ein Horror, jetzt nach ein paar Wochen harten Trainings allmählich in Routine übergehend.
So ging es also nach Übergabe der Yacht Mitte Mai sofort los, schon auf dem Überführungstörn mit Jacqueline und Hubertus (Die Hoppels), die das Schwesterschiff Lübscher Adler II (allerdings im richtigen DUNKELBLAU!) erworben haben, wurde gewendet, gehalst, gerefft, was das Zeug hielt.
Und wir wurden nicht enttäuscht, zwar waren viele Arbeitsgänge neu und gewöhnungsbedürftig, aber so genial wie das Schiff segelt, entschädigt fast für alles….
Trotz der vielen (Mehr-) Arbeit an Bord, hatten wir vier sehr viel Spaß und haben zum Teil Tränen gelacht. Der Ämterhäufende wurde wegen des erschwerten Winschens zum Grinder befördert. Allein an den Muckis mangelt es noch!
Nachdem wir dann endlich in Bolti in unserer neuen Box fest gemacht haben, geht das Trainingslager weiter. Möglichst jeden Tag nutzen, um auf dem Wohlenberger Huk zu üben. Eigentlich klappt alles ganz prima, bis der Ämterhäufende, endlich auf die Idee kommt, der Tag sei wie gemacht zum Gennaker segeln.
Erstmal im Internet einschlägige Filmchen zum Thema Gennaker setzen angeschaut, dann Trockenübungen im Hafen (bei ständig drehendem Wind). Das war mal wieder Hafenkino live, wie wir schon da rumhampelten
Dann in freier Wildbahn war es auch noch mal die Show, allerdings mit weitaus weniger Publikum.
Das Problem ergab sich, da der Wind zum Gennakersegeln uns aufs Land zu trieb und nachdem der Schalke Blaue Lappen einmal gehisst war, ging es sehr zügig mit fast 7,5 Knoten auf den Strand zu.
Juchhu, da war die Stimmung an Bord schon wieder auf dem Siedepunkt. Halsen oder den Lappen bergen, verlangte die Steuerfrau, sonst bremsen wir auf Sand!!!
Das Halsen verhinderte erstmal ein kleine Jolle, die dicht an uns heransegelte und was erleben wollte.
Leider mussten wir diesem Pott auch noch ausweichen, so dass Halsen nicht möglich war. Ergo weiter flotte Fahrt voraus aufs Land zu. Schon eine prima Sache, so ein Gennaker, der mich wieder Jahre meines Lebens kostet.
Letztendlich meistern wir diese kritische Situation dann doch, auch wenn mal wieder harte Worte in den Wind geschrien wurden…und das neue Schiff quasi zum Verkauf freigegeben wurde.
Nachdem wir uns inzwischen relativ sicher im Umgang mit dem neuen Schiffchen fühlen, geht es jetzt auf den ersten längeren Törn Rund Seeland und Fünen. Lest selbst.
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