Gerd & Gerdi

5 Tages Törn 10.09.2007-14.09.2007

Dieser 5 Tages Segeltörn war ein Geschenk für Gerd zum Geburtstag, seinem lang gehegten Wunsch entsprechend, sollte es in den östlichen Teil der Republik gehen.

Nachdem die Wetterfeen immer noch alle Zeichen auf Sturm und starken Regen gestellt hatten, waren die beiden Gerds eigentlich nicht soooo motiviert an einem grauen Montag morgen das Schiff für 5 lange Tage zu entern. Also hielt man sich erstmal im Taarbaekshof im Warmen und bei fachlichen Gesprächen auf. Der Skipper Andreas drängte dann jedoch zum Aufbruch. Häufig sieht es ja auch an der See viel schöner aus als im Inland. Ein frommer Wunsch! Auch in Neustadt Regen und unvermindert Wind in 6 er Stärke. Aber bei den Jungs sitzt zumindest die Frisur (oder die Reste vom Haar) immer perfekt. Ein Ersatzplan war geschmiedet: erstmal Kaffee trinken in Neustadt- Stadt, dann Räucherwaren bunkern, um sie möglichst schnell zu verzehren. Das ist ja eigentlich nicht der Sinn vom Räuchern?!

Bei der Rückkehr auf das Schiff, waren dann doch leichte Wetterbesserungen in Sicht und die Drei von der Waterkant stachen in See. Gerds exzellente Referenzen. Nicht Kap Hoorn, aber fast! In einer Nacht bei Windstärke 7, einhand nach Bornholm gesegelt! Vor 35 Jahren ohne jegliche Technik an Bord. Den Mann bringt so leicht nichts um. Also war die Ankunft und der Anleger in Timmendorf auf Poel  reine Formsache für die erfahrenen Seemänner.

Am folgenden Morgen ging es gut gestärkt weiter nach Kühlungsborn, das Wetter war noch immer recht rauh, die gelegentlichen Aufheiterungen nahmen jedoch zu. In Kühlungsborn wurde dann ausgiebig die schöne, neue Welt genossen: Die Sanitäranlagen funktionieren mit Chipkarte, das heisst also für Dusche, Toilette und Föhn brauchst du so ein Ding. Gott sei Dank ohne Geheimnummer, da hätte Gerd nicht mitgemacht. Aber Gerdi war ja immer zur Stelle, wenn Hilfe erforderlich wurde.

Ursprünglich sollte es am nächsten Tag von Kühlungsborn per Schiff weiter nach Rostock- Warnemünde gehen, aber die 2/3 Mehrheit der Crew überzeugte den Skipper, dass eine Fahrt mit der Molly ( alte Dampflok Bahn) nach Rostock genauso gern genommen würde. Also ging es unter Dampf über Heiligenhafen nach Bad Doberan und von dort per S-Bahn nach Warnemünde.

Dort luden die Kneipen am alten Strom zum Futtern und zur Flüssigkeitsaufnahme ein, natürlich erst nach der grossen Hafenrundfahrt. (Soviel Bildung muss sein). Nachmittags empfahl sich Gerdi dann als ortskundiger Fremdenführer und lotste die gesamte Crew in das frisch renovierte Hotel Neptun. Eigentlich wegen der tollen Aussicht im 17.  Stock, aber wohl auch wegen des dort statt findenden Tanztees. Live Band und viele gut bis sehr gut gekleidete Menschen, schockten unsere 3 Grazien, die natürlich leger in länger getragener Segelkleidung gewandet waren, zunächst einmal nicht. Dennoch traten sie nach einer Tasse Kaffee zügig den Rückzug an. Noch heute spekuliert man, ob es a) an der Damenwahl lag oder b) sie fürchteten die weissen Ledersessel zu verunreinigen...

Auf dem Weg nach unten erfuhr Gerd dann noch, dass man im SPA keine Bohnensuppe erwerben kann und das MANN durchaus einmal in der Woche baden oder sich sonstiger Körperpflege widmen sollte.

Die Rückfahrt dagegen erfolgte dann relativ ereignislos. Mit leckerer Linsensuppe an Bord, wurde dieser Tag stilvoll beendet.

Am Donnerstag segelten sie dann zurück nach Timmendorf Poel und feierten den letzten Abend an Bord bei einem tollen Essen am Hafen.

Am Freitag folgte dann der letzte Schlag nach Neustadt, dort wurde dann Klarschiff gemacht und noch einige Räucherwaren als Souvenir für die Daheimgebliebenen besorgt.

Die Geschichten um diesen Törn sind schon viel weiter erzählt worden, man weiss nicht mehr so recht, was wahr ist oder ob Seemannsgarn gesponnen wurde.

Die Bilder zu dieser tollen Reise findet ihr hier.

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